Ein enger Kontakt mit der Natur fördert die psychosomatische Gesundheit des Menschen. In Japan werden Waldkuren per Rezept verschrieben: Den „Bädern“ in der Waldluft unter Bäumen, Sträuchern, Farnen und Moosen wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Studien zeigen, dass ein Waldaufenthalt Stresshormone (Cortisol) und den Blutdruck senkt und das Immunsystem stärkt (Killerzellen erhöht). Diese Wirkungen haben mit Pflanzenstoffen (Phytonziden: u.a.Terpenen) zu tun, die Bäumen abgeben in die Luft.
Auch fördert das Atmen der frischen Waldluft die Sauerstoffversorgung des Gehirns und somit die Konzentration und das allgemeine geistige Wohlbefinden.
Eine Steigerung des Energielevels durch die frische Luft und die natürliche Umgebung ist möglich. Da das Energieniveau sich regeneriert, kann Müdigkeit sich auflösen. Nach einem ausgedehnten Naturbad können sich Erfrischungs- und Erholungsanzeichen in Form von guter Laune und lebendiger Leichtigkeit einstellen.
Die Farbpsychologie lehrt, dass die Grüntöne der Natur bzw. von Wäldern entspannend und beruhigend wirken. Die Lichtverhältnisse im Wald wirken durch ihre speziellen Frequenzen ausgleichend auf die Psyche (Lichtenfeld et al. 2012).
Naturgeräusche fördern die Entspannung z.B. bei Einschlafstörungen. Auch gibt es Hinweise darauf, dass bei Patienten in Kliniken Angst, Schmerz, und Stress abnahmen, wenn in ihren Zimmern Naturklänge ertönten (Cerwén et al. 2016).
Bei Kindern mit der Diagnose ADHS, verminderten sich im Vergleich zum Aufenthalt zu Hause oder zu städtischer Umgebung Impulsivität und Aufmerksamkeitsstörungen, sobald sie sich im Grünen aufhielten (Kuo und Faber-Taylor 2004). Nach einem 20-minütigen Spaziergang in einem Park verbessern sich, im Vergleich zu einem gleich langen Spaziergang in der Innenstadt/einer Wohngegend, die Symptome der an Konzentrationsstörung leidenden hyperaktiven Kindern deutlich. Die Stärke der Verbesserung war vergleichbar mit dem Effekt eines Medikaments (ebd.).
Einige Studien behandeln auch die therapeutisch genutzten Waldaufenthalte bei unterschiedlichen chronischen Erkrankungen wie Herzschwäche, Suchtthematik oder Posttraumatische Belastungsstörungen.
Das Berühren von Baumstämmen oder losem Holz kann eine entspannende Reaktion auslösen. Eine Studie zeigte, dass bei Testpersonen, die mit verbundenen Augen Zedern- oder Zypressenholz ertasteten und darüber strichen, ein leichter Blutdruckabfall folgte. Beim Streichen über eine Eichenholzplatte führte es zu einem entspannenden Effekt (Ikei et al. 2017).
Es findet ein Termin von 90 Minuten in der Natur statt. Vorher wird ein Treffpunkt vereinbart, an dem der Rundgang startet. Entsprechende Kleidung soll deshalb stets passend auf das Wetter abgestimmt werden.
Während der Spaziergänge durch die Natur (Wald und Wiesen) werden diverse, auf die Psychosomatik wirkende Methoden (Atmen, Wachsamkeit, Fokus, Stille, Begegnungen mit den Elementen, Gewahrsein der Interaktion mit Natur und Tieren - inklusive Therapiehund Kasper) eingesetzt.
Clemens G. Arvay: „Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald / Das heilende Band zwischen Mensch und Natur“, 14. Oktober 2016
Clemens G. Arvay: Der Heilungscode der Natur: „Die verborgenen Kräfte von Pflanzen und Tieren entdecken“, 19. März 2018
Clemens G. Arvay: „Die Naturgeschichte des Immunsystems“, 28. Juli 2023
A. Schuh & G. Immich: „Das Potenzial des Waldes für Ihre Gesundheit“,
Springer Verlag
Dipl.- Psych. Katharina von Weiler
Psychologische Psychotherapeutin im Richtlinienverfahren „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“
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